Augustinus rechtfertigt Sklaverei als Strafe Gottes aus den biblischen Geschichten vom Fluch Noahs und des Sündenfalls - damit haben alle Menschen die Sklaverei verdient. Sklaverei sei ein „Medium der Nächstenliebe, denn der Herr hindert den Sklaven sündigen“.1)
Auch nach der politischen Stabilisierung am Ende des 3. Jahrhunderts und der Neuordnung des Staates durch Diokletian und Konstantin erholte sich die Wirtschaft im Westen des Reiches nur mühsam. Handel und Produktion wurden einer rigiden Kontrolle unterworfen und jegliche Eigeninitiative unterbunden. Die Steuerlast blieb hoch, und in dem zur Durchsetzung der staatlichen Zwangsmaßnahmen notwendigen bürokratischen Apparat blühte die Korruption. Während im Osten des Reiches der Handel weiterhin rege war und ein relativer Wohlstand aufrechterhalten werden konnte, verarmte der Westen zusehends.Michael Hauskeller, Die Ethik des Augustinus