Inhaltsverzeichnis

Die medizinischen Erkenntnisse der Bibel

Was ist die Ursache von Krankheiten?

Gott JHWH macht Krankheiten

Ein ganz offensichtliche Quelle von Krankheiten ist auf jeden Fall Gott JHWH, der sich auch gleich als „Arzt“ empfiehlt1) - was über die übliche Gottesdrohung hinausgeht.

Wirst du der Stimme des HERRN, deines Gottes, gehorchen und tun, was recht ist vor ihm, und zu Ohren fassen seine Gebote und halten alle seine Gesetze, so will ich der Krankheiten keine auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, dein Arzt. 2. Mose 15, 26

Böse Geister machen Krankheiten

Schweißtüchlein und Binden über Kranke halten, vertreibt Seuchen und die bösen Geister - aus denen Krankheiten dann wohl bestehen müssen.

Gott wirkte nicht geringe Taten durch die Hände Paulus, also daß sie auch von seiner Haut die Schweißtüchlein und Binden über die Kranken hielten und die Seuchen von ihnen wichen und die bösen Geister von ihnen ausfuhren. Apostelgeschichte 19, 12

Würde eine höhere Intelligenz hinter diesem eisenzeitlichen Hirten-Mythos stehen, dann wäre hier die Erwähnung von heissem Wasser und Seife zur Bekämpfung der wahren Ursachen von Krankheiten angeraten gewesen. Seit ca. 4.500 v.d.Z. ist Seife bekannt: Nur deren desinfizierende Wirkung blieb bis ins 3. Jahrhundert n.d.Z. unentdeckt - das Einfügen eines jahrtausende-alten sumerischen Rezeptes als religiöser Ritus, hätte der Menschheit unvorstellbares Leiden erspart.

Händewaschen? Nur am Altar!

Hier sogar mit dem Tode bewährt, ist das Waschen der Hände nur am Altar eine Pflicht.

daß Aaron und seine Söhne ihre Hände und Füße darin waschen, wenn sie in die Hütte des Stifts gehen oder zum Altar, daß sie dienen, ein Feuer anzuzünden dem HERRN, auf daß sie nicht sterben. 2. Mose 30, 19-21

Was kann man gegen Krankheiten machen?

Spoiler-Alert: „Hände waschen“ ist keine biblische Methode gegen Krankheitsverbreitung.

Beten und salben

Hier geht es um körperliche Erkrankungen2), Zeile 13 empfiehlt schon bei „Niedergeschlagenheit“ zu beten.

ist jemand krank, der rufe zu sich die Ältesten von der Gemeinde, daß sie über ihm beten und salben ihn mit Öl in dem Namen des HERRN.

Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken helfen, und der HERR wird ihn aufrichten Jakobus 5, 14-15

Bei besonders schweren Monatsblutungen

Bei besonders schweren Monatsblutungen empfiehlt Jesus in drei von vier Evangelien: Glauben und seine Kutte anfassen.

Und siehe, ein Weib, das zwölf Jahre den Blutgang gehabt, trat von hinten zu ihm und rührte seines Kleides Saum an. Denn sie sprach bei sich selbst: Möchte ich nur sein Kleid anrühren, so würde ich gesund. Da wandte sich Jesus um und sah sie und sprach: Sei getrost, meine Tochter; dein Glaube hat dir geholfen. Und das Weib ward gesund zu derselben Stunde. Matthäus 9, 20-22

Er sprach aber zu ihr; Meine Tochter, Dein Glaube hat dich gesund gemacht; gehe hin mit Frieden und sei gesund von deiner Plage! Markus 5, 34

Er aber sprach zu ihr: Sei getrost, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Gehe hin mit Frieden! Lukas 8, 48

Dass das nur bei Menorrhagie (Blutgang) funktioniert und man zudem sein Kleid berühren muss, verschweigen Prediger und Wunderheiler seitdem erfolgreich.

Krankheiten, die man "reinigen" kann

Lepra kann gereinigt werden

In 3. Mose, 14 wird - aufwändig und langatmig - beschrieben, wie ein Lepra-Kranker „gereinigt“ werden kann. In der Tat steht auch in der Septuaginta nur „καθαρισθῇ“, also „Reinigung“. Eine allmächtige und allwissende Wesenheit hätte hier Gelegenheit gehabt, sich als solche zu beweisen - oder zumindest einzugestehen, dass es besser wäre, die Erkrankten zu separieren (wie es später auch üblich wurde).

Doch da Lepra nicht nur weit verbreitet war, sondern auch schwerwiegende (und ziemlich eklige) Folgen besitzt, hat man gleich Abstand davon genommen, eine Heilung zu versprechen. Man beschränkte sich auf den Schutzzauber der „Reinigung“ - eine recht sichere Sache, da die durchschnittliche Inkubationszeit von Lepra fünf Jahre beträgt. In der Zeit haben Kranker und Heiler sicherlich schon wieder eine Strafe Gottes verdient.

Da aber Lepra echt übel ist, hat man die „Aussätzigen“ dann doch lieber aus dem Lager geschmissen - Reinigung in oder her.

Gebiete den Kindern Israel, daß sie aus dem Lager tun alle Aussätzigen und alle, die Eiterflüsse haben, und die an Toten unrein geworden sind. Beide, Mann und Weib, sollt ihr hinaustun vor das Lager, daß sie nicht ihr Lager verunreinigen, darin ich unter ihnen wohne. 4. Mose 5, 2-3

Wenn der Mann an seinem Glied Ausfluss hat

Bei Ausfluss wird immerhin „waschen“ empfohlen (und Taubenverbrennen) - gegen eine Harnröhrenentzündung hilft das natürlich nicht.

Wenn ein Mann an seinem Fleisch einen Fluß hat, derselbe ist unrein. Dann aber ist er unrein an diesem Fluß, wenn sein Fleisch eitert oder verstopft ist.

[…]

der soll seine Kleider waschen und sich mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend 3. Mose 15, 2-3

Im nächsten Absatz wird der „feuchte Traum“ ebenso „geheilt“.

Wenn einem Mann im Schlaf der Same entgeht, der soll sein ganzes Fleisch mit Wasser baden und unrein sein bis auf den Abend. 3. Mose 5, 16

Monatsblutungen - Waschen, warten, Tauben verbrennen

Wenn ein Weib ihres Leibes Blutfluß hat, die soll sieben Tage unrein geachtet werden; […] Wird sie aber rein von ihrem Fluß, so soll sie sieben Tage zählen; darnach soll sie rein sein. Und am achten Tage soll sie zwei Turteltauben oder zwei junge Tauben nehmen und zum Priester bringen vor die Tür der Hütte des Stifts. Und der Priester soll aus einer machen ein Sündopfer, aus der andern ein Brandopfer, und sie versöhnen vor dem HERRN über den Fluß ihrer Unreinigkeit. 3. Mose 15, 19, 28-29

Gott JHWH ist ein Allheilmittel

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiß nicht, was er dir Gutes getan hat: der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen, Psalm 103, 2-3

Geht nicht zu den Ärzten, sondern zu Gott

Und was passiert, wenn man zu diesen Ärzten geht, sehen wir hier:

Und Asa ward krank an seinen Füßen im neununddreißigsten Jahr seines Königreichs, und seine Krankheit nahm sehr zu; und er suchte auch in seiner Krankheit den HERRN nicht, sondern die Ärzte. Also entschlief Asa mit seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahr seines Königreichs. 2. Chronik 16, 12-13

Nicht ein Arzt, sondern der Priester stellt die Diagnose

Da der Priester das Wissen Gottes hat, ist er natürlich der befähigste, eine Diagnose zu stellen:

Wenn einem Menschen an der Haut seines Fleisches etwas auffährt oder ausschlägt oder eiterweiß wird, als wollte ein Aussatz werden an der Haut seines Fleisches, soll man ihn zum Priester Aaron führen oder zu einem unter seinen Söhnen, den Priestern. Und wenn der Priester das Mal an der Haut des Fleisches sieht, daß die Haare in Weiß verwandelt sind und das Ansehen an dem Ort tiefer ist denn die andere Haut seines Fleisches, so ist's gewiß der Aussatz. 3. Mose 13, 2-3

Was ist die Ursache für Blindheit, Taubheit und Stummheit?

Gott (JHWH) war's:

Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR? 2. Mose 4, 11

Wie reinigt man Wasser?

Für Nomaden in der Wüste ein wirklich überlebenswichtiges Thema, wenn schon nicht göttliche Weisheit, so sollte man doch wenigstens Erfahrung erwarten können, oder? Bah, Humbug - Wasser reinigt man durch … Zauberei natürlich!

Er schrie zu dem HERRN, und der HERR wies ihm einen Baum; den tat er ins Wasser, da ward es süß. 2. Mose 15, 25

Wie geht man gegen Seuchen vor?

Einfach: Gott JHWH besänftigen! Z.B. indem man interreligiöse und interethnische Liebespaar mit dem Speer durchbohrt:

Da das sah Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, stand er auf aus der Gemeinde und nahm einen Spieß in seine Hand und ging dem israelitischen Mann nach hinein in die Kammer und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. Da hörte die Plage auf von den Kindern Israel. Und es wurden getötet in der Plage vierundzwanzigtausend. 4. Mose 25, 7-9

1)
Dominus sanator tuus
2)
Latein: „infirmus“ ist der „Kranke“