Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren,
müssen Männer mit Bärten sein
Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren,
müssen Männer mit Bärten sein
Jan und Hein und Claas und Pit,
die haben Bärte, die haben Bärte
Jan und Hein und Claas und Pit,
die haben Bärte, die fahren mit.
Alle, die Hölle und Teufel nicht fürchten …
Alle, die mit uns das Walroß schlachten …
Alle, die öligen Zwieback kauen …
Alle, die mit uns zur Hölle fahren …
Ursprünglich aus Flandern
Wer will mit uns nach Island gehn,
Den Kabeljau zu fangen
Und zu fischen nach Verlangen?
Nach Island, Nach Island
Nach Island zu,
Schon dreiunddreißig Fahrten
Haben wir kein Ruh'.
Auf, auf, ihr fröhlichen Fischersleut',
Zum Tanze mit Behagen,
Ohne Kummer, ohne Klagen!
Es kommt die Zeit, es kommt die Zeit
Wir fahren übers Meer;
Wie sind uns noch die Beine
Vom Tanzen so schwer.
Wenn dann der Wind von Osten weht,
Der Steuermann am Steuer steht
Und lenkt des Schiffleins Ruder;
Dann fahren wir, dann fahren wir
Nach Bredefjord,
Dort werfen wir, dort werfen wir
Die Angeln über Bord.
Fischerlied aus Flandern. Die Originalfassung hat weitere Strophen, die andere Routen der Fischer beschreiben. Bei Südwind fuhr man die Direktpassage, östlich der englischen Küste hoch, bei Ostwind nahm man Kurs den Ärmelkanal hinab und dann zwischen England und Irland durch die Irische See hoch.
Wenn die bunten Fahnen wehen,
geht die Fahrt wohl übers Meer.
woll´n wir ferne Lande sehen,
fällt der Abschied uns nicht schwer.
Leuchtet die Sonne,
ziehen die Wolken,
klingen die Lieder weit übers Meer.
Sonnenschein ist unsre Wonne,
wie er lacht am lichten Tag!
doch es geht auch ohne Sonne,
wenn sie mal nicht lachen mag.
Blasen die Stürme,
brausen die Wellen,
singen wir mit dem Sturm unser Lied.
Hei, die wilden Wandervögel
ziehen wieder durch die Nacht,
schmettern ihre alten Lieder,
daß die Welt vom Schlaf erwacht.
Kommt dann der Morgen,
sind sie schon weiter,
über die Berge - wer weiß wohin.
Wo die blauen Gipfel ragen,
lockt so mancher steile Pfad.
immer vorwärts, ohne Zagen;
bald sind wir dem Ziel genaht!
Schneefelder blinken,
schimmern von Ferne her,
Lande versinken im Wolkenmeer.
Text und Musik: Alfred Zschiesche - ca. 1932-1933 (1908-?)
in: – Liederbuch der Bundeswehr (1976) – Liederbuch SPD Hildesheim (ca. 1990) –
Winde wehn, Schiffe gehn
weit in fremde Land'
Nur des Matrosen allerliebsten Schatz
bleibt weinend stehn am Strand.
Wein doch nicht, lieb Gesicht,
wisch die Tränen ab!
Und denk an mich und an die schöne Zeit,
bis ich dich wieder hab.
Silber und Gold, Kisten voll,
bring ich dann mit mir.
Ich bringe Seiden, schönes Sammetzeug,
und alles schenke ich dir.
nach einem Volkslied der in Finnland ansässigen Schweden, Deutsch bei Erich Spohr und Hermann Gumbel um 1925 – Liederbuch der Fallschirmjäger (1983) –
Wir lieben die Stürme, die brausenden Wogen,
Der eiskalten Winde raues Gesicht.
Wir sind schon der Meere so viele gezogen
Und dennoch sank unsre Fahne nicht.
Heio, heio, heio …
Unser Schiff gleitet stolz durch die schäumenden Wellen.
Es strafft der Wind unsre Segel mit Macht.
Seht ihr hoch droben die Fahne sich wenden,
Die blutrote Fahne, ihr Seeleut habt acht!
Heio, heio, heio …
Wir treiben die Beute mit fliegenden Segeln,
Wir jagen sie weit auf das endlose Meer.
Wir stürzen auf Deck und wir kämpfen wie Löwen,
Hei unser der Sieg, viel Feinde, viel Ehr!
Heio, heio, heio …
Ja, wir sind Piraten und fahren zu Meere
Und fürchten nicht Tod und Teufel dazu!
Wir lachen der Feinde und aller Gefahren,
Am Grunde des Meeres erst finden wir Ruh!
Heio, heio, heio …
unbekannt, um 1900, aus der Jugendbewegung
in: Die Mundorgel (1953)