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Framing-Effekt

Kurz-Beschreibungen

Beschreibung

Der Framing-Effekt ist zu beobachten, wenn wir - bei identischer Fakten-Lage (Gleichheit der Wahrheits-Bedingungen) - zu unterschiedlichen Ergebnissen, Entscheidungen oder Einschätzungen kommen, nur allein auf Grund der Art und Weise wie die Fakten dargestellt/formuliert werden bzw. auf welche Aspekte wir uns konzentrieren. Sprich: Wo wir den Betrachtungs-Rahmen des großen Ganzen ziehen.

Daniel Kahneman und Amos Tversky - die wesentlich an der Entwicklung dieses Konzeptes und der Erforschung mentaler Modelle beteiligt waren - definierten Framing-Effekte im Hinblick auf ihre „ungerechtfertigte Einflüsse von Formulierungen auf Überzeugungen und Präferenzen“1) und weniger auf die Variante der Ausschnitts-Wahl.

Das Problem beim Framing-Effekt ist, dass er nie ganz vermieden werden kann! Schlicht, weil Sprache nicht in der Lage ist mehrere Formulierungen bzw. Aspekte gleichzeitig zu transportieren. Wenn Italien gegen Frankreich die WM gewinnt, dann kann man sagen: „Italien hat gewonnen“ oder „Frankreich hat verloren“ - beide Sätze drücken den selben Sachverhalt aus, aber sie lösen unterschiedliche Assoziationen aus.

Darüber hinaus ist die Welt so komplex und vielschichtig, dass wir uns bei unserer Entscheidungs-Findung auf bestimmte Aspekte konzentrieren und andere ausser Acht lassen müssen. Hierbei ist es hilfreich, wenn man sich seines Framings bewusst ist und sich bemüht die relevantesten von den weniger relevanten Aspekten zu trennen. Siehe hierzu: ,

Beispiele

Tweet mit typischen US-Propagana-Framing (via imgur)

Verbindungen

Quellen

weiterführende Quellen

1)
Kahneman, Denken, S. 448
2)
Darüber hinaus ist die Gesamtzahl der Stimmen nicht ausschlaggebend für den Ausgang der Wahl.
3)
„Nachrichten-Sender“ sind sie nicht, da sie nur selektiv Nachrichten verbreiten, diese dann aber framen oder mit ihrem „Spin“ versehen und zudem ihre Quellen nicht überprüfen.