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Gute-Nacht-Lieder

Lieder zum Schafengehen, Wiegenlieder…

  • Abendlied
  • Abendstille
  • Ade nun zur guten Nacht
  • Der Mond ist aufgegangen
  • Guten Abend, gute Nacht
  • Hohe Tannen weisen die Sterne
  • Ich weiß nicht, was soll es bedeuten
  • Kein schöner Land (in der Version „Ein schönes Land“ von Zupfgeigenhansel)
  • Leise, Peterle, leise
  • O du stille Zeit

Abendlied

Schmetterling kommt nach Haus,
kleiner Bär kommt nach Haus,
Känguru kommt nach Haus.
Die Lampen leuchten,
der Tag ist aus.

Kabeljau schwimmt nach Haus,
Elefant läuft nach Haus,
Ameise rast nach Haus.
Die Lampen leuchten,
der Tag ist aus.

Fuchs und Gans kommen nach Haus,
Katz und Maus kommen nach Haus,
Mann und Frau kommen nach Haus.
Die Lampen leuchten,
der Tag ist aus.

Alles schläft und alles wacht,
alles weint und alles lacht.
Alles schweigt und alles spricht,
alles weiß man leider nicht.
Alles schreit und alles lauscht,
alles träumt und alles tauscht
sich im Leben wieder aus.
Es sitzt schon der Abend
auf unserem Haus.

Schmetterling fliegt nach Haus,
wildes Pferd springt nach Haus,
altes Kind kommt nach Haus. Die Lampen leuchten,
der Tag ist aus.Hanns Dieter Hüsch - Abendlied

Und die Musik dazu gibt's von Blumfeld: Abendlied.

Abendstille

Abendstille überall,
Nur am Bach die Nachtigall
Singt ihre Weise
Klagend und leise
Durch das Tal.

Text: Otto Laub (1805-1882), Musik: Fritz Jöde

Ade nun zur guten Nacht

Ade nun zur guten Nacht!
Jetzt wird der Schluß gemacht,
Daß ich muß scheiden.
Im Sommer da wächst der Klee,
Im Winter, da schneit´s den Schnee,
Da komm ich wieder

Es trauern Berg und Tal,
Wo ich so viel tausendmal
Bin drüber gegangen;
Das hat deine Schönheit gemacht,
die hat mich zum Lieben gebracht
mit großem Verlangen.

Das Brünnlein rinnt und rauscht
Wohl unterm Holderstrauch,
Wo wir gesessen,
Wie manchen Glockenschlag,
da Herz bei Herzen lag,
das hast du vergessen.

Die Mädchen auf dieser Welt
Sind falscher als das Geld
Mit ihrem Lieben.
Ade nun zur guten Nacht,
jetzt wird der Schluß gemacht,
daß ich muß scheiden.

Text und Musik: anonym aus Mitteldeutschland um 1848 Die erste Stophe kann laut „Liederkiste“ auch politisch gedeutet werden: Vor der Revolution von 1848 lagen die deutschen Fürstentümer noch im tiefen Dunkel. Heinrich Heine dazu: „Und als ich am Sankt Gotthard stand, da hört ich Deutschland schnarchen; es schlief da unten in sanfter Hut von sechsunddreißig Monarchen.“ Die Titelzeile könnte als Weckruf gemeint sein und dieser guten Nacht nun Ade sagen: Jetzt wird der Schluss gemacht! Das deutsche Volk muss nun scheiden: sich entscheiden, bzw. sich trennen von Altem. Im Sommer, beim Kampf, soll den fortschrittlichen Kräften Glück (Klee) beschieden sein.

Ich weiß nicht was soll es bedeuten

Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lore-Ley getan. \\

Text: Heinrich Heine 1824 (Lore-Ley), vertont von Friedrich Silcher 1837.

Ein schönes Land

Ein schönes Land zu dieser Zeit,
ist hier das unsre weit und breit,
wenn auch die Linden sich seltner
als vor der Zeit.

Wir haben wohl so manche Stund,
gesessen da in froher Rund.
Und taten singen die Lieder klingen
im Eichengrund.

Dass wir uns hier in diesem Tal,
noch treffen so viel hundertmal,
Lasst uns bedenken, wie wir es lenken,
für alle Mal.

Nun Freunde, eine gute Nacht
Mond und Sterne halten Wacht
uns zu begleiten und uns zu leiten
in klarer Nacht.Volkslied, verändert von Zupfgeigenhansel und Freigeisterchen: Ein schönes Land

Melodie: Anton Wilhelm Florentin von Zuccalmaglio (1803-1869) nach älteren Vorlagen gestaltet.

O du stille Zeit

O du stille Zeit,
Kommst, eh wir´s gedacht
über die Berge weit,
über die Berge weit
Gute Nacht!

In der Einsamkeit
rauscht es nun sacht,
Über die Berge weit,
über die Berge weit,
Gute Nacht!

Deutsches Volkslied. Text ist von Joseph von Eichendorff (1788-1857). O du stille Zeit

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