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Gern wird von Apologeten1) angeführt, dass all dies hier aufgeführte doch schon längst nicht mehr relevant ist und dass „die Religion“ weiter gekommen sei. Natürlich ist nicht die Religon weiter gekommen, sondern der Mensch - er hat sich aufgeklärt! Aber mitnichten überall - wir Europäer haben uns mehrheitlich daran gewöhnt, Glauben zwar für wichtig zu halten, aber ihn nicht wirklich ernst zu nehmen. Das ist nicht nur ausgesprochen unredlich, sondern auch ebenso dumm wie gefährlich: Das mächtigste Land der Welt nimmt den christlichen, bibelnahen Glauben extrem ernst und die (öl-)reichsten Länder nehmen ihren abrahamitischen, schriftgestützten Glauben im wahrsten Sinne immer noch tod-ernst.
Wer seinen Glauben (also das, was „vor“ seinem Denken stattfindet) auf die Bibel stützt, muss damit leben, von jedem Fanatiker der „heiligen Schrift“ korrigiert und gemaßregelt zu werden: Denn die modernen, humanisierenden Uminterpretationen ändern nichts daran, dass in der Bibel immer noch - ganz klar, ohne jeden Zweifel, Wort für Wort - eisenzeitliche Ethik steht, erdacht von eisenzeitlichen Menschen. Kein Wundern, dass die Anwendung dieser Gedanken und Worte uns wieder in die Eisenzeit zurückwirft!
Kann man einem so primitiven Text wie dem Alten Testament überhaupt den Vorwurf machen, gewaltverherrlichend zu sein? Apologeten weisen uns gerne darauf hin, dass die Zeiten anders waren und die Menschen anders waren und dergleichen. Und wollen damit letztendlich sagen: Sie wussten es halt nicht besser, wie sollten sie auch.
Aber das entspricht nicht den Tatsachen, hier sind mit voller Absicht Texte mit besonders abscheulichen Inhalten mit aufgenommen worden. An dem Alten Testament ist immer noch fleißig geschrieben worden, als die Vorsokratiker begannen, die Philosophie im Westen zu verbreiten. Und wesentliche Teile wurden dem Alten Testament hinzugefügt, als die Schriften und Gedanken von Aristoteles, Demokrit, Heraklit, Eratosthenes, Leukipp, Platon, Prodikos und Sokrates längst bekannt waren.
Ganz zu schweigen davon, dass im Jahr 542 v.d.Z. das erste buddhistische Konzil abgehalten wurde, auf dem die Grundlagen geschaffen wurden für die Verbreitung einer Philosophie, welche im Vergleich das Alte Testament klar als primitivste Barbarei bloßstellt.
Die Schöpfung ist noch nicht lange her, gerade mal die neunte Generation und Gott JHWH ist seine Schöpfung schon leid. Und wie jeder verantwortungsbewusste und verantwortungsvolle Vater beschließt er … alles und alle zu töten! WTF?
Da aber der HERR sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will die Menschen, die ich gemacht habe, vertilgen von der Erde, vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe. 1. Mose 6, 5-7
Es reut ihn also. Und die Menschen haben bitte was gemacht? Sie waren „böse“? Keine weiteren Informationen? An keiner Stelle verzichtet das AT auf sinnlose Gewalt-Pornographie, aber für den größten Massenmord in der Kulturgeschichte gibt es lediglich eine vage Andeutung, dass jemand „böse“ war? Das ist alles? Das reicht aus?
Siehe auch: Die Geschichte von Noahs Arche
Gott JHWH macht den Pharaoh besessen und zwingt ihn, den Israeliten ein Fest in der Wüste zu verwehren - worauf Gott JHWH ein Zauberer-Duell anberaumt, zu dessen Höhepunkt er alle Erstgeborenen in Ägypten ermordet. → Verstockte Herzen - wer trägt hier Schuld?
Und es begab sich zu Mitternacht, da schlug der HERR alle Erstgeburt in Ägypten, von dem ersten Sohne des Pharao, der auf dem Throne saß, bis auf den ersten Sohn der Gefangenen, die in dem Gefängnisse waren, auch alle Erstgeburt des Viehes. 2. Mose 12, 29
Nach dem (durch Besessenheit provozierten) Massaker an den Ägyptern lobt Mose seinen Gott JHWH:
Der HERR ist der rechte Kriegsmann 2. Mose 15, 3
Diese infantil-devote Begeisterung kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier nicht im „Kriegskunst“, Strategie und Klugheit ging, sondern um Zauberei und Massaker. Diese Volkssage über die barbarisch-primitive Kriegskunst des Gottes JHWH wurde im 7. Jahrhundert hinzugefügt2), keine drei Generationen später schrieb Sunzi „Die Kunst des Krieges“.
so wird der HERR alle diese Völker vor euch her vertreiben, so daß ihr größere und stärkere Völker als ihr seid, aus ihrem Besitz verdränget. 5. Mose 11, 23
Wenn der HERR, dein Gott, vor dir her die Heiden ausrottet, daß du hinkommst, ihr Land einzunehmen 5. Mose 12, 29
Bevor die Werbe-Abteilung das - viel besser klingende - „läuternde Feuer“ erfunden hatte:
So sollst du heute wissen, daß der HERR, dein Gott, vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. 5. Mose 9, 4
Reichlich sind die Sprüchlein der Bibel, die man seinen Soldaten mit in den Kampf geben kann:
Fürchtet euch nicht vor ihnen; denn der HERR, euer Gott, streitet für euch! 5. Mose (Deuteronomium) 3, 22
Gott hat ihn aus Ägypten geführt, seine Kraft ist wie die eines Büffels. Er wird die Heiden, seine Widersacher, fressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen niederstrecken. 4. Mose (Numeri) 24, 8
Und lagert euch draußen vor dem Lager sieben Tage, alle, die jemand erwürgt oder Erschlagene angerührt haben, daß ihr euch entsündigt am dritten und am siebenten Tage, samt denen, die ihr gefangen genommen habt. 4. Mose (Numeri) 31, 19
So sollst du heute wissen, daß der HERR, dein Gott, vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. 5. Mose 9, 3
Ich will meine Pfeile mit Blut tränken, und mein Schwert soll Fleisch fressen; vom Blut der Erschlagenen und Gefangenen, vom Haupt der feindlichen Fürsten. 5. Mose (Deuteronomium) 32, 42
Der HERR, dein Gott, wird selber vor dir her gehen; er wird selber diese Völker vor dir her vertilgen, daß du ihr Land einnehmest.
Wenn sie nun der HERR vor euch dahingeben wird, so sollt ihr ihnen tun nach allem Gebot, das ich euch geboten habe. Seid getrost und unverzagt, fürchtet euch nicht und laßt euch nicht vor ihnen grauen; denn der HERR, dein Gott, wird selber mit dir wandeln und wird die Hand nicht abtun noch dich verlassen. 5. Mose (Deuteronomium) 31, 3, 5-6
Die Psalmen werden seitens der Kirche und der Apologeten gern gelobt und verherrlicht:
Ich will erzählen vom Ratschluß des HERRN; er hat zu mir gesagt: «Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. Heische von mir, so will ich dir die Nationen zum Erbe geben und die Enden der Erde zu deinem Eigentum. Du sollst sie mit eisernem Zepter zerschmettern, wie Töpfergeschirr sie zerschmeißen! So nehmet nun Verstand an, ihr Könige, und lasset euch warnen, ihr Richter der Erde! Dienet dem HERRN mit Furcht und frohlocket mit Zittern. Psalm 2, 7-11
Steh auf, Jahwe! / Rette mich, mein Gott! / Denn du zerschlägst meinen Feinden den Kiefer, / zerschmetterst der Gottlosen Zähne. / Bei Jahwe ist Rettung! / Dein Segen sei auf deinem Volk! Psalm 3, 8-9
Ich jagte meinen Feinden nach und holte sie ein. / Erst als sie vernichtet waren, kehrte ich um. Zerschmettert habe ich sie, / sie stehen nicht wieder auf. / Sie fielen tot vor meine Füße. Du versorgtest mich mit Kraft zum Kampf, / zwangst meine Gegner unter mich nieder. Du hast meine Feinde zur Flucht gezwungen, / ich konnte meine Hasser vernichten. Sie schrien, aber da war kein Retter, / zu Jahwe, doch er hörte sie nicht. Ich zerrieb sie wie Staub vor dem Wind, / leerte sie wie Straßendreck aus. Du hast mich den Streitigkeiten des Volkes entrissen, / hast mich zum Haupt der Völker gesetzt. / Ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. Sie hörten mir zu und gehorchten sofort. / Ausländer kamen und krochen vor mir. Zitternd kamen sie aus ihren Burgen / und gaben ihren Widerstand auf. Jahwe lebt! Gepriesen sei mein Fels, / erhoben der Gott meines Heils! Denn Gott hat mir Rache verschafft, / hat mir die Völker unterworfen / Psalm 18, 38-48
Mit dir stoßen wir unsere Bedränger nieder, in deinem Namen zertreten wir unsere Gegner. Psalm 44, 6
Von Geburt an sind die Frevler auf der schiefen Bahn, von klein auf ans Lügen gewöhnt. Ihr Gift gleicht dem Gift einer Schlange, einer tauben Kobra, die ihr Ohr verschließt und nicht auf die Beschwörer hört, die die Zaubersprüche kennen. Schlag ihnen die Zähne ein, Gott! Zerbrich das Gebiss dieser Löwen, Jahwe! Lass sie verschwinden wie versickerndes Wasser! Lass ihre Pfeile das Ziel nicht erreichen! Lass sie wie Schnecken im Schleim zerfließen und wie eine Fehlgeburt die Sonne nicht sehn! Bevor der Dornenstrauch unter euren Töpfen brennt, hat er ihn schon - grün oder dürr - im Wirbelsturm verweht. Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Vergeltung sieht. Er badet seine Füße in des Gottlosen Blut. Psalm 58, 4-11
Er wird herrschen von Meer zu Meer, vom Euphrat bis zu den Enden der Erde. Die Wüstenvölker knien vor ihm und seine Feinde lecken den Staub. Psalm 72, 8-9
Schlage sie wie Midian und Sisera, wie Jabin am Bach Kischon. Sie wurden bei En-Dor vernichtet und blieben als Dünger auf dem Feld. Psalm 83, 10-11
Der Herr wird dir zur Seite stehen, der am Tag seines Zorns Könige zermalmt, der Gericht hält über die Völker der Welt. Er füllt alles mit Leichen und zerschmettert das Haupt, das sich über die Lande erhebt. Psalm 110, 5-6
Du Tochter Babylon, Verwüsterin! Glücklich, wer dir heimzahlt, was du uns angetan hast. Glücklich, wer deine Kinder packt und sie am Felsen zerschmettert! Psalm 137, 8-9
„Schwerter zu Pflugscharen“ hat nichts mit Pazifismus zu tun - sondern mit Recycling. Und das geht in beide Richtungen:
Macht aus euren Pflugscharen Schwerter und aus euren Sicheln Spieße! Joel 4, 10
Denn selbst Jesus sagt:
Ihr sollt nicht wähnen, daß ich gekommen sei, Frieden zu senden auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu senden, sondern das Schwert. Matthäus 10, 34
Wenn jemand sowas sagt, sollte man ganz vorsichtig sein!
Und Ehud sprach: Ich habe Gottes Wort an dich. Da stand er auf vom Stuhl. Ehud aber reckte seine linke Hand aus und nahm das Schwert von seiner rechten Hüfte und stieß es ihm in seinen Bauch, daß auch das Heft der Schneide nach hineinfuhr und das Fett das Heft verschloß; denn er zog das Schwert nicht aus seinem Bauch. Richter 3, 20-22
Auch vorsichtig sein, wenn Gott JHWH Deinem Volk ein Land gibt und seinem erwählten Volk befiehlt, dir und Deinem Volk NICHT zu schaden und Euch NICHT zu bekriegen!
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Siehe: → Die Rechtsvorschriften der Bibel
Dieser Teil aus der „Liebesgeschichte mit Gott JHWH“ liest sich wie eine Prophezeiung für die nächsten Jahrtausende des Antisemitismus. Hier darf sich jeder Judenhasser durch die Bibel gerechtfertigt sehen - einige Vorschläge hat Adolf Hitler dann auch gleich dankend angenommen, einige waren sogar ihm zu arg.
16 Ich will euch heimsuchen mit Schrecken, Schwindsucht und Fieberhitze, davon die Augen matt werden und die Seele verschmachtet. Ihr werdet eure Saat vergeblich bestellen; denn eure Feinde sollen sie essen.
17 Und ich will mein Angesicht gegen euch richten, daß ihr vor euren Feinden geschlagen werdet; und die euch hassen, sollen über euch herrschen, und ihr werdet fliehen, wenn euch niemand jagt.
18 Werdet ihr mir aber daraufhin noch nicht gehorchen, so will ich euch noch siebenmal ärger strafen um eurer Sünden willen
19 Ich will euren Himmel machen wie Eisen und eure Erde wie Erz
22 ich will wilde Tiere unter euch senden, die sollen euch euer Kinder berauben und euer Vieh verderben und euer weniger machen, und eure Straßen sollen wüste werden.
25 Da werdet ihr euch in euren Städten sammeln; ich aber will Pestilenz unter euch senden und euch in eurer Feinde Hand geben
26 und man wird euch das Brot nach dem Gewicht zuteilen; und ihr werdet es essen, aber nicht satt werden.
29 daß ihr eurer Söhne und Töchter Fleisch fressen müßt!
33 Euch aber will ich unter die Heiden zerstreuen und das Schwert hinter euch her ausziehen,
36 Denen aber, die von euch übrigbleiben, will ich das Herz verzagt machen in ihrer Feinde Land, daß ein rauschendes Blatt sie jagen wird; und sie werden davonfliehen, als jage sie ein Schwert, und fallen, ohne daß sie jemand verfolgt.
3. Mose 26
Stierkulte sind die größten Konkurrenten für Gott JHWH zur Zeit der Niederschrift dieses Teils - nicht nur werden sie hier veralbert als „Kalb-Kult“, sondern Gott JHWH droht in seinem Zorn den Israeliten sogar mit der Ur-Form der Endlösung:
Und der HERR sprach zu Mose: Sage zu den Kindern Israel: Ihr seid ein halsstarriges Volk. Wo ich nur einen Augenblick mit dir hinaufzöge, würde ich dich vertilgen. 2. Mose 33, 5
Die Gunst, das auserwählte Volk zu sein, schien schon damals eine mehr als zweifelhafte Ehre gewesen zu sein: Gott JHWH will alle Israeliten töten und mit Mose wieder ganz von vorn anfangen.
So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen, denn dies ist. 4. Mose 14, 12
Mose redet ihm das zwar aus, aber Gott JHWH kann das meucheln einfach nicht sein lassen (s.u. Gott JHWH mordet sein erwähltes Volk)
Gott JHWH kann Leute, die sich beschweren, echt nicht leiden:
Und da sich das Volk ungeduldig machte, gefiel es übel vor den Ohren des HERRN. Und als es der HERR hörte, ergrimmte sein Zorn, und zündete das Feuer des HERRN unter ihnen an; das verzehrte die äußersten Lager. 4. Mose 11, 1
Die massenhafte Vergiftung durch Wachteln ist auch sein Werk:
Da aber das Fleisch noch unter ihren Zähnen war und ehe es aufgezehrt war, da ergrimmte der Zorn des HERRN unter dem Volk, und schlug sie mit einer sehr großen Plage. Daher heißt diese Stätte Lustgräber, darum daß man daselbst begrub das lüsterne Volk. 4. Mose 11, 33-34
Nachdem im Mose den kompletten Genozid an den Israeliten3) ausgeredet hat4), bleibt Gott JHWH unleidig und nutzt jede Gelegenheit:
Da sandte der HERR feurige Schlangen unter das Volk; die bissen das Volk, daß viel Volks in Israel starb. 4. Mose 21, 6
Interreligiöse und interethnische Kontakte mag Gott JHWH nun mal gar nicht - eine kleine Seuche rechtfertigt das doch mindestens. Aber Gott JHWH ist ja nicht so: ein durchbohrtes Liebespaar und die Seuche ist wieder vorbei.
Da das sah Pinehas, der Sohn Eleasars, des Sohnes Aarons, des Priesters, stand er auf aus der Gemeinde und nahm einen Spieß in seine Hand und ging dem israelitischen Mann nach hinein in die Kammer und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und das Weib, durch ihren Bauch. Da hörte die Plage auf von den Kindern Israel. Und es wurden getötet in der Plage vierundzwanzigtausend. 4. Mose 25, 7-9
Eine der Gründe für den Erfolg der aus der Bibel erwachsenen Religionen ist die Abbildung familiären Strukturen: Gott JHWH ist der Vater, Kultdiener reden sich gegenseitig als „Brüder“ und „Schwestern“ an etc.
Doch leider ist diese Struktur der Bibel nicht wirklich immanent, sondern im Laufe der Zeit entstanden (wie die Bibel selbst). Sprich: Gott JHWH ist nicht als der ideale Vater ersonnen und geschrieben worden - im Gegenteil, er ist ein mehr als miserabler Vater.
Wenn es eine Regel gibt, die Eltern beherzigen sollten, dass ihre Kinder sie achten, dann diese: Steh zu Deinem Wort! Auch bei Deinen Androhungen - anderenfalls werden Dir die Blagen auf der Nase herumtanzen. Gott JHWH droht mit dem Tode am selben Tage, wenn jemand vom Baum der Erkenntnis isst:
von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen sollst du nicht essen; denn welchen Tages du davon issest, mußt du unbedingt sterben! 1. Mose 2, 7
Und „Vater Euer“ ist halbarschig: Schimpft, droht und ist beleidigt - und steht nicht zu seinem Wort (nicht das letzte Mal):
also daß Adams ganzes Alter 930 Jahre betrug, als er starb. 1. Mose 5, 5
Und das ist die Grundlage für die ganze Religion des Christentums: die Erbsünde. Bestenfalls ein Beispiel für schlechte Kindererziehung.
Gott JHWH macht bei Brudermord laissez faire - nicht nur ist sein Fluch auf Kain gegenstandslos, er schützt Kain auch noch vor Strafverfolgung. Das ist schlechte Erziehung und schlicht ungerecht.
Gott JHWH ist seltsam abwesend im letzten Teil des 1. Buches Mose, in der ganzen Geschichte um Joseph und die darauf folgenden vier Jahrhunderte erscheint Gott JHWH nicht ein einziges Mal!5)
Konfliktbewältigung ist nicht die Stärke von Gott JHWH
Durch Spontanbeschneidung - Gott JHWH sieht davon ab, Mose zu töten, nachdem dessen Frau geistesgegenwätig reagiert:
Und als er unterwegs in der Herberge war, kam ihm der HERR entgegen und wollte ihn töten. Da nahm Zippora einen Stein und beschnitt ihrem Sohn die Vorhaut und rührte ihm seine Füße an und sprach: Du bist mir ein Blutbräutigam. Da ließ er von ihm ab. 2. Mose 4, 24-25
Gott JHWH hat nicht nur definitiv zu viel Spaß an den Plagen, die er den Ägyptern zufügt - er zwingt sie selbst dazu, die Plagen „zu verdienen“. Details unter: Verstockte Herzen - wer trägt hier Schuld?
Gott JHWH sucht sich einen Schwächeren, greift sich dessen Arme, um ihn mit dessen eigenen Händen zu Brei zu schlagen. Selbst für einen eisenzeitlichen Gott ist das erbärmlich.
Gott JHWH hält sein Wort nicht:
Gott JHWH befiehlt zu lügen: Der Auszug aus Ägypten soll dem Pharaoh als Party in der Wüste verkauft werden:
Darum so gehe hin und versammle die Ältesten in Israel und sprich zu ihnen: Der HERR, euer Väter Gott, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, und hat gesagt: Ich habe euch heimgesucht, und gesehen, was euch in Ägypten widerfahren ist, und habe gesagt: ich will euch aus dem Elend Ägyptens führen in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Pheresiter, Heviter und Jebusiter, in das Land, darin Milch und Honig fließt. Und wenn sie deine Stimme hören, so sollst du und die Ältesten in Israel hineingehen zum König in Ägypten und zu ihm sagen: Der HERR, der Hebräer Gott, hat uns gerufen. So laß uns nun gehen drei Tagereisen in die Wüste, daß wir opfern unserm Gott. 2. Mose 3, 16-18
Gott JHWH weiß natürlich längst wie das ausgehen soll: Warum fragt er dann nach einer Party? In unserer Gegenwarts-Kultur ist dieser Teil auch verdrängt worden - klänge auch viel weniger episch: „Lass mein Volk gehen - um in der Wüste zu feiern!“
Mit Allmacht kommt eine große Verantwortung, deswegen wird ein allliebender, allmächtiger Gott seinen allwissenden Ratschluss nur mit großer Bedacht unter Abwägung wirklich aller Aspekte in die Tat umsetzen… Oder auch nicht:
Aber Ger war böse vor dem HERRN; darum tötete ihn der HERR. 1. Mose 38, 7
„Böse“ reicht aus, um jemanden auszulöschen - und Gott JHWH weiß, dass Menschen per se böse sind.
Gott (JHWH) war's:
Der HERR sprach zu ihm: Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen? Oder wer hat den Stummen oder Tauben oder Sehenden oder Blinden gemacht? Habe ich's nicht getan, der HERR? 2. Mose 4, 11
Zwar hat Gott JHWH die Behinderten ja erst behindert gemacht, aber er mag sie deswegen weniger. Behinderte dürfen nicht Priester werden:
Wenn an jemand deiner Nachkommen in euren Geschlechtern ein Fehl ist, der soll nicht herzutreten, daß er das Brot seines Gottes opfere. Denn keiner, an dem ein Fehl ist, soll herzutreten; er sei blind, lahm, mit einer seltsamen Nase, mit ungewöhnlichem Glied, oder der an einem Fuß oder einer Hand gebrechlich ist oder höckerig ist oder ein Fell auf dem Auge hat oder schielt oder den Grind oder Flechten hat oder der gebrochen ist. 3. Mose 21 18-20
Es gilt sicherzustellen, dass hier göttliches Werk und göttliche Worte nicht durch menschliche Niedertracht und Dummheit verdorben werden.
Wenigstens verbietet Gott JHWH, an der Bibel selber rumzuschreiben:
Ihr sollt nichts hinzutun zu dem Worte, das ich euch gebiete, und sollt auch nichts davontun, damit ihr die Gebote des HERRN, eures Gottes, haltet, die ich euch gebiete. 5. Mose 4, 2
Leider hat uns die Historisch-kritische Methode für die Biblische Exegese gezeigt, dass sich niemand diese Regel gehalten hat. Ganz davon zu schweigen, dass das Neue Testament sich nur an das Alte Testament hält, wenn es ihm gerade passt und grundsätzlich erklärt, unabhängig zu sein.7)
Siehe auch → Gelten die Gesetze des Alten Testamentes überhaupt noch?
Höret meine Worte: Ist jemand unter euch ein Prophet des HERRN, dem will ich mich kundmachen in einem Gesicht oder will mit ihm reden in einem Traum. 4. Mose 12, 6
Denn: Was gibt es zuverlässigeres als Träume?
4. Sohn von Jakob
Siehe → Das Menschenbild der Bibel - unter anderem:
Siehe → Biblische Familienwerte - unter anderem:
Man ahnt, dass die endlosen Wiederholungen, sowohl der Geschichten als auch der Gesetze nicht nur einem miesen Storywriting und einer schlampigen Redaktion geschuldet sind: Die Autoren wissen, mit was für einem unzivilisiertem Pack sie hier haben.
so sollst du ihre Bäume nicht verderben, indem du die Axt daran legst; denn du kannst davon essen, darum sollst du sie nicht abhauen. Ist denn ein solcher Baum des Feldes ein Mensch, daß er von dir mit in die Belagerung einbezogen wird? 5. Mose 20, 19
Im 1. Buch Mose wird die Geschichte von Joseph erzählt, welcher eine lange Hungerperiode voraussagen konnte und diese wirtschaftlich (in Namen des Pharaohs) ausnutzt - in einer Art und Weise, welche die Märkte und die öffentliche Ordnung zum Zusammenbruch bringen würden und einen totalitären und ruinierten Staat hinterlassen würden.
1. Schritt: Er kauft alles Getreide auf, dessen er habhaft werden kann.
2. Schritt: Als die Hungersnot einsetzt, verkauft er das Getreide.
Und da die Hungersnot im ganzen Lande herrschte, tat Joseph alle Kornspeicher auf und verkaufte den Ägyptern Getreide 1. Mose 41, 56
3. Schritt: Als die Leute kein Geld mehr haben, um Joseph das Korn abzukaufen …
Und Joseph brachte alles Geld zusammen, das in Ägypten und im Lande Kanaan gefunden ward, um Korn zu kaufen; 1. Mose 47, 14
…nimmt er ihnen ihr Vieh:
Joseph sprach: Bringet euer Vieh her, so will ich euch geben als Entgelt für euer Vieh, wenn ihr ohne Geld seid! 1. Mose 47, 16
4. Schritt: Die nunmehr Mittellosen werden im nächsten Jahr enteignet und versklavt:
Kaufe uns und unser Land ums Brot, daß wir und unser Land leibeigen seien 1. Mose 47, 19
Ergebnis: Alles Land gehört dem Staat, alle Menschen gehören auch dem Staat - volkswirtschaftlich wäre das das Ende eines jeden Landes. Der eisenzeitlicher Staatsapparat, um dies zu verwalten, wäre derart schwergewichtig, dass er unter sich selbst zusammenbrechen würde.
Folgen: Mit diesem Vorgehen hat Joseph natürlich die Grundlage für die Versklavung seines eigenen Volkes geschaffen - die Versklavung der Israeliten war selbst verschuldet. Die große und alles weitere begründete Leistung des Gottes JHWH, den Auszug der Israeliten aus Ägypten, hatte nie stattgefunden ohne die Taten Josephs, die nicht möglich gewesen wären ohne die Vision, die ihm Gott JHWH eingegeben hat. Gott JHWH befreit die Israeliten aus der Lage, in die er sie gebracht hat.
Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan und herrschet über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, was auf Erden kriecht! 1. Mose 1, 28
Dieser Satz galt über Jahrtausende und war die Grundlage und Rechtfertigung für zahllose Abscheulichkeiten - dass in den letzten paar Jahrzehnten der Umweltschutz ein Thema der Kirchen wurde, ist begrüßenswert, aber weniger dem Heiligen Wort, als der Notwendigkeit guter PR geschuldet.
Und eines Tages kommen die Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen, um einen Turm zu bauen, ein gemeinsames Monument, ein Wahrzeichen, dass sie alle nur ein Volk und eine Spezies sind:
Und sie sprachen untereinander: Wohlauf, laß uns Ziegel streichen und brennen! und nahmen Ziegel zu Stein und Erdharz zu Kalk und sprachen: Wohlauf, laßt uns eine Stadt und einen Turm bauen, des Spitze bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen! denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. 1. Mose 11, 4-5
Gott JHWH ist dagegen11):
Also zerstreute sie der HERR von dort alle Länder, daß sie mußten aufhören die Stadt zu bauen. 1. Mose 11, 8
Auf Eltern-Fluchen12) und am Sabbat Stöckchen aufheben13) steht der Tod - aber schwuler Sex ist „ein Gräuel“?
Du sollst bei keiner Mannsperson liegen wie beim Weib; denn das ist ein Greuel. 3. Mose 18, 22
Keine Todesstrafe dafür? Doch:
Wenn ein Mann bei einer männlichen Person schläft, als wäre es ein Weib, die haben beide einen Greuel getan, und sie sollen unbedingt sterben; ihr Blut sei auf ihnen! 3. Mose 20, 13
Siehe auch: Biblische Strafen
So will ich sie mit Pestilenz schlagen und vertilgen und dich zu einem größeren und mächtigeren Volk machen, denn dies ist. 4. Mose 14, 12
Bis zu Johannes hatte man nur das Gesetz und die Propheten. Seitdem wird das Evangelium vom Reich Gottes verkündet Lukas 16, 16
Wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.2. Mose 21, 17→ Biblische Familienwerte: Martialische Familiendisziplin
en siebenten Tag aber sollt ihr heilig halten als einen Sabbat der Ruhe des HERRN. Wer an dem arbeitet, soll sterben.2. Mose 35, 2→ Die Rechtsvorschriften der Bibel: Heiligen das Sabbats